Hüfte (Leistungen)

Das Hüftgelenk ist ein stabiles Kugelgelenk und muss Spitzenbelastungen des bis zu 8-fachen Köpergewichts im alltäglichen Leben aufnehmen.

Angeborene oder erworbene Gelenksveränderungen können zu Beschwerden und Einschränkungen der Gelenksfunktion führen und dadurch die Aktivität im täglichen Leben deutlich beeinträchtigen. Die Patienten klagen meist über Schmerzen im Hüft- und Leistenbereich, aber auch eine Ausstrahlung in die Gesäßregion oder ins Bein ist möglich. Zusätzlich kann eine Steifigkeit im Gelenk auftreten, welche die Beweglichkeit in der betroffenen Hüfte limitiert. An der Hüfte führe ich vor allem den künstlichen Gelenkersatz mittels einer Endoprothese in hoher Fallzahl durch. Ich wende dabei wann immer möglich eine muskelschonende, minimal-invasive Operationstechnik an (AMIS).

Häufige Ursachen für Hüftschmerzen sind:

  • Fehlbildungen: Angeborene oder entwicklungsbedingte Fehlbildungen des Hüftgelenks führen oftmals frühzeitig zu einer Gelenkabnützung und Schmerzen  (Hüftdysplasie). Chronische Einklemmungserscheinungen können durch eine Abweichung der Schenkelhalsanatomie hervorgerufen werden (CAM Impingement).
  • Verletzungen:  Verletzungen der knorpeligen Gelenklippe am Hüftgelenk können entweder akut (Labrumläsion) oder im Zuge einer chronischen Einklemmungserscheinung (PINCER Impingement) auftreten.
  • Abnützung des Gelenkknorpels (Coxarthrose): Arthrosen im Hüftgelenk treten noch Verletzungen oder Voroperation, meist jedoch ohne erkennbaren Grund im Alter auf.
  • Komplikationen nach Voroperationen: Nach Implantation eines künstlichen Gelenkes sollte sich normalerweise rasch ein deutliche Beschwerdebesserung einstellen. Anhaltende Schmerzen und Bewegungseinschränkungen können auf eine Komplikation wie Infektion oder Implantatlockerung hindeuten.

Durch ein ausführliches Patientengespräch, eine genaue körperliche Untersuchung und eine Standardröntgenaufnahme gelingt es mir meist rasch die richtige Diagnose zu stellen. Für spezielle Fragestellungen sind manchmal Spezialröntgen („Dunn view“) und eine Magnetresonanztomographie („Rotations MRT“) erforderlich.

Einige Beschwerden können mit nicht-operativer Therapie gut behandelt werden. Im Rahmen der nicht-operativen Therapie kommen bei mir neben der Schmerzlinderung durch Medikamente, Infiltrationen und physikalischen Maßnahmen auch der gezielte Muskelaufbau durch eine geschulte Physiotherapeutin zum Einsatz.

Bei lang anhaltenden starken Beschwerden ist eine Operation sinnvoll um eine dauerhafte Verbesserung zu erzielen. Zeitgemäße, muskelsparende Operationstechniken („minimal- invasiv“) kombiniert mit hochwertigen Implantaten versprechen gute bis sehr gute Langzeitergebnisse in der Hüftendoprothetik. Die Hüftarthroskopie wird vor allem bei chronischen Einklemmungserscheinungen (Impingement) und Verletzungen der knorpeligen Gelenkslippe erfolgreich eingesetzt.

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