Orthopädische Schuheinlagen – Sinn oder Unsinn?

Die Versorgung mit Schuheinlagen ist eine weit verbreitete Therapieform in orthopädischen Praxen. Doch wie sinnvoll ist es mit Einlagen diverse Probleme von Füßen, Knie, Hüfte, teilweise auch der Wirbelsäule behandeln zu wollen?

Prinzipiell muß man 2 verschiedene Arten von Einlagen unterscheiden:

Die klassische orthopädische Maßeinlage dient der (Unter)Stützung des Fußes und kann Überlastungbeschwerden lindern und leichte Fehlstellungen passiv korrigieren. Die Wirkung bei chronischen Mittelfußschmerzen (Metatarsalgien), leichten Formen des Knick-Senkfuß, Fersensporn und Achillessehnenbeschwerden ist wissenschaftlich gut abgesichert.

Neu aufgekommen sind in den letzten Jahren podologische Einlagen. Hier wird der Wirkungsmechanismus mit der sensomotorischen Aktivierung durch spezielle Druckpunkte an der Einlage erklärt. Umfangreiche wissenschaftliche Arbeiten zur positiven Wirkung fehlen derzeit. Dennoch kenne auch ich PatientInnen die von einer podologischen Einlagenversorgung profitiert haben.

Wann muß man als PatientIn Zweifel hegen ob eine Einlagenversorgung wirklich sinnvoll ist?

  • Beschwerdefreie Füße brauchen keine Einlagen
  • Je weiter entfernt die Beschwerden von den Füßen sind, desto weniger ist positiver Effekt zu erwarten
  • Hat eine bereits vorgenommene Einlagenversorgung keinen Effekt gebracht, ist eine neuerliche Versorgung zu hinterfragen